Bürger fragen Bundestagskandidaten 15. September 2013
Sehr gut besucht war die Veranstaltung
des Bürgerverein Mosbach
in der Triftberghalle in Mosbach.
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Sehr gut besucht war die Veranstaltung
des Bürgerverein Mosbach
in der Triftberghalle in Mosbach.
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Wie wollen wir in Zukunft leben?
Mit dieser Frage brachte der Bundestagskandidat Rüdiger Bender von „Bündnis 90/Die Grünen“ die teils heftig und sehr emotional geführte Diskussion letzten Freitag in der Triftberghalle in Mosbach auf den Punkt.
Wie wollen wir in Zukunft hier in unserer Heimat leben, wie wollen wir sie gestalten? Wollen wir weiterhin große Teile unserer wunderschönen Umgebung leichtfertig einem hemmungslosen Straßen-Neubau für immer opfern und damit alle Welt gewissermaßen einladen, ihren Fernverkehr doch lieber über Eisenach und Wutha-Farnroda abzuwickeln anstatt das bereits bestehende Autobahn- und Fernstraßennetz zu nutzen?
Brauchen wir für die Strecke von Bad Salzungen nach Eisenach eine Zeiteinsparung von geschätzten 5 -10 Minuten um den Preis eines Tunnels mit all seinen Folgekosten, dazu der Vernichtung riesiger Waldflächen?
Sicher, dies nützt einigen wenigen großen Transportunternehmen. Fest aber steht: jede zusätzliche neue Straße bedeutet immer zusätzlich mehr Straßenverkehr in unserer Region und dieser ergießt sich, wenn die B19 in der aktuell geplanten Variante – von Wilhelmsthal kommend durch einen mehr als 3 km langen Tunnel und weiter zwischen Eichrodt und Rothenhof entlanggeführt – am Wuthaer Kreisel endet, von da in alle Richtungen. Betroffen sind dann besonders Eisenach Ost, Stockhausen und Wutha-Farnroda … bis Sättelstädt; mit allen negativen Folgen – auch Lärm und Feinstaub!
Offensichtlich ist ebenfalls: eine komfortable neue Straße liegt auch im Interesse der kleinen Kurstadt Bad Salzungen im südlichen Wartburgkreis, denn durch den Status als Kreisstadt zum „Mittelzentrum“ (!) aufgewertet besteht ja nun Anspruch auf eine bessere Verkehrsanbindung zur Landeshauptstadt.
Auf direkte Frage aus dem Publikum nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis waren sich dann doch ALLE anwesenden Bundestagskandidaten einig: Die Neuverlegung der B19 zwischen Wilhelmsthal und Wutha-Farnroda ist offensichtlich so teuer, dass eine Realisierung in der nahen Zukunft sehr unwahrscheinlich ist.
Das geplante Vorhaben ist in der Form und Größe sicher auch nicht mehr Zeitgemäß.
Also: Warum noch so viel Zeit und Geld in die teure Planung investieren?
Gerald Stopp, Wutha-Farnroda